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Gruppenbild des Schulsanitätsdienstes

27.06.2023 - 11:14h

Der Schulsanitätsdienst hilft

Seit März gibt es am Osterbek einen Schulsanitätsdienst, der aus gut ausgebildeten Schüler:innen besteht. 

An einem Dienstagmorgen in der 3. Stunde in Deutsch. Ein Handy klingelt. Die Schülerin bedeutet dem Lehrer, dass sie da jetzt rangehen muss und nimmt das Gespräch an. Der Lehrer nickt und die Klasse hält inne, um zu lauschen. „Ja“, sagt sie nach einem Augenblick, „ich komme sofort. Ich muss nur noch meine Tasche holen.“ Daraufhin steht sie auf. Als sie merkt, dass ihr alle nachgucken, raunt sie im Rausgehen nur ein „Sportverletzung- irgendwas mit dem Arm!“ der Gruppe zu. Alle nicken. 

Dieses Szenario passiert seit den Frühjahrsferien des Öfteren. 17 Schüler:innen des Gymnasium Osterbek haben sich seit Februar in mehreren Schritten darauf vorbereitet, Teilnehmende des neu gegründeten Schulsanitätsdienst zu werden. Dafür haben alle in ihrer Freizeit zwei Kurse besucht. Zuerst einen normalen Erste-Hilfe-Kurs, den man auch absolvieren muss, wenn man z.B. den Führerschein machen möchte und danach noch ein weiteres ganzes Wochenende für eine spezielle Fortbildung, um zur /zum Schulsanitäterin ausgebildet zu werden. Alles wurde begleitet und unterstützt von den Johannitern. 

Seit dem erfolgreichen Bestehen sind nun alle in der Lage, bei Verletzungen und anderen Symptomen eine erste Einschätzung über die Schwere der Beschwerden abzugeben und zu entscheiden, wie im Falle eines Falles zu verfahren ist. Das kann vom Pflaster über die Empfehlung eines Arztbesuches inklusive Benachrichtigung der Eltern bis hin zum Rufen eines Krankenwagens alles sein. Jede Person des SSD ist soweit geschult, dass sie diese Verantwortung tragen und erfüllen kann. 

Dass da wirklich kompetente junge Leute herangewachsen sind, wurde recht schnell deutlich, da sich zeigte, dass es mehr Notfälle in der Schulgemeinschaft gab, als wir in der Schule Tätigen täglich so mitbekommen. Glücklicherweise waren es nicht immer die dramatischen, aber doch so ernste Anlässe, dass der SSD gerufen und sich dem Fall annehmen musste. Dies hat Frau Brackelmann und Frau Wawrzynek aus dem Schulbüro nach eigenen Aussagen sehr entlastet, so dass sie sich weiter ihren vielen eigentlichen Aufgaben widmen konnten. 

Auch die erste große Herausforderung wurde bestanden. Im Rahmen des Sporttages im Mai hatte der SSD vor der Dreifeldhalle einen Stand und konnte sich an fehlender „Arbeit“ nicht beklagen. Sowohl Schlag auf Schlag, aber manchmal auch zeitgleich, wurden leichte bis mittelschwere Verletzungen angezeigt, mal mussten die Helfenden zur Unfallstelle, mal kamen die Verletzten zum Stand. Alle wurden gut und professionell versorgt. 

Und was wurde aus der Sportverletzung, Sie wissen schon „irgendwas mit dem Arm“? Zum Glück stellte die Schulsanitäterin schnell fest, dass nichts gebrochen oder verstaucht war, sondern nur ein unbeabsichtigter Schlag auf den Arm zu einer kleinen Prellung geführt hatte, die noch vor Ort mit Kühlpacks versorgt werden konnte. Ein weiteres Beispiel dafür, dass die jungen Leute eben immer sehr deutlich zeigen, dass sie Verantwortung für unsere Schulgemeinschaft übernehmen wollen und können. 

Für unser Schulleben ist der SSD ganz sicher eine große Bereicherung. Mein Dank ist allen Teilnehmenden des SSD für ihre sehr große Zuverlässigkeit und ihren immerwährenden Einsatz auf alle Fälle sehr gewiss! 


Kersten Schmidt
Sicherheitsbeauftragter des GyO