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Schüler:innen vor antiker Stätte

30.12.2022 - 13:39h

Studienfahrt des Lateinkurses

Der Lateinkurs, der 10. Klasse, von Herrn Meßner, hat vom 26.09. - 30.09.22 eine Kursfahrt nach Köln und Trier unternommen.

römische Statue

Wir haben Köln als unser Ziel gewählt, weil es eine Stadt ist, welche ursprünglich durch die Römer gegründet wurde als Colonia Claudia Ara Agrippinensium (auf Deutsch: “Claudische Kolonie und Opferstätte der Aggripinensier”). Heutzutage sieht man davon jedoch nicht mehr viel, weil große Teile der Stadt während der Rekolonisierung nach dem Fall des römischen Reichs und nach dem 2. Weltkrieg überbaut und die Steine der antiken Bauwerke als Material für Neubauten verwendet wurden.

Das wohl bekannteste Bauwerk in Köln ist der Kölner Dom, den wir selbstverständlich besucht haben. Auf unserer Reise haben wir uns auch mit dem Unterschied zwischen Kirchen im romanischen und gotischen Baustil befasst, denn Köln ist neben dem Dom auch für seine vielen romanischen Kirchen bekannt. Natürlich haben wir auch den Turm des Kölner Doms bestiegen, von dessen Spitze man einen sehr guten Ausblick über Köln hat.

Schülerinnen malen Fresken

Im Rahmen eines Workshops zur römischen Freskenmalerei haben  wir unser eigenes Gemälde angefertigt. Dafür haben wir eine ca. 15 mal 15cm große Holzplatte mit Gips verspachtelt und anschließend Farbe mit Hilfe von Ei als Kleber aufgetragen. Um die Arbeitsweise der Römer nachzuahmen haben wir ausschließlich mit den Farben Rot, Grün, Gelb, Schwarz und Weiß gearbeitet. Blau war zur Zeit der Römer, aufgrund des Preises von Lapislazuli, ausschließlich wohlhabenden Personen vorbehalten.


römische Figur

Im Rautenstrauch Joest Museum, haben wir eine Führung über römische Artefakte unternommen. Uns wurde der ehemalige Aufbau von Köln erklärt: Der innere Teil von Kölns Stadtmauern war ursprünglich etwa einen Quadratkilometer groß. Außerhalb der Stadtmauern waren Gewerbegebäude errichtet, die  eine Brandgefahr darstellen, unangenehme Gerüche verbreiteten oder zur Rotlicht-Szene gehören. Auch das gab es bereits in der Antike. Der Teil innerhalb der Stadtmauern war wie jede andere traditionelle Colonia aufgebaut, mit einem Forum, Bädern und rechtwinklig angelegten Straßen. Zudem ist erwähnenswert, dass die “Schokoladenseite” zum Rhein ausgerichtet war. 

Weitere Ausstellungsstücke, die wir sehen konnten, waren Beigaben zu römischen Gräbern wie zum Beispiel römisches Geschirr und Speisen, sowie Statuen. Bis heute sind sich Geologen und Archäologen uneinig, wo das Amphitheater im antiken Köln gelegen hat, da bisher keine Überreste bei Ausgrabungen gefunden werden konnten.

Porta Nigra

Am Donnerstag ging es nach Trier, wo wir eine Führung durch die Stadt gemacht haben. Trier liegt etwa 135 Kilometer südlich von Köln und wurde vor 2000 Jahren als Colonia Augusta Treverorum gegründet wurde. Anders als in Köln prägen Bauten aus der Antike das Stadtbild. So ist das antike Stadttor, die “Porta Nigra” (Deutsch: Schwarzes Tor) fast vollkommen erhalten, ebenso die Konstantinsbasilika und Reste der Kaiserthermen. Schließlich haben wir auch den  Dom besichtigt. Am Ende haben wir in Trier original italienisches Eis gegessen als Trostpflaster dafür, dass wir nicht nach Rom fahren konnten.


Als Kontrast zu den Kunstwerken der Antike haben wir in Köln auch einen Skulpturenpark mit modernen Plastiken besucht und sind am Abreisetag noch in dem bekannten Museum Ludwig gewesen, wo wir Kunstwerke aus der Moderne angeschaut und interpretiert haben.

Auch wenn wir wegen Corona unseren großen Traum einer Romreise aufgeben mussten, hat uns die Reise nach Köln und Trier sehr gut gefallen.


Malte Haan 10a